Ein Stueckchen die Welt verbessern? Das geht schon nur mit Essen…

Was wissen wir über die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen? Zu wenig, glaubt der Filmemacher Robert Kenner. Zusammen mit den Bestsellerautoren Eric Schlosser und Michael Pollan deckt er die verantwortungslosen Produktionsweisen der Lebensmittelindustrie mit dem Film „Food, Inc.“ auf.
Es geht nicht nur um die kriminellen Machenschaften der Lebensmittelindustrie, sondern auch wie der Kosument wissentlich hinters Licht geführt wird. „Auf den Etiketten stehen Bauern mit Namen, tatsächlich sind es höchstens drei oder vier Firmen, die den Fleischmarkt kontrollieren.“ Es gibt noch keinen Lebensmittelbereich, der noch nicht von einem Lebensmittelskandal betroffen gewesen wäre. „ Die Lebensmittelindustrie möchte gar nicht, dass wir wissen was wir essen. Denn wenn man es wüsste, würde man es vielleicht gar nicht essen wollen.“

Die Sprache auf den Etiketten versteht sowieso niemand mehr und daß Erdbeeraromen in Joghurt aus Sägespäne hergestellt wird? Ich weiß gar nicht, ob man das auch wirklich wissen möchte. Doch was kann man dagegen tun? Das zeigt uns Wam Kat mit den „24 Rezepten zur kulinarischen Weltverbesserung“.

„Essen und Trinken sind so lebensnotwendig wie die Luft zum Atmen. Und eigentlich sollte man davon ausgehen, dass auf einem Planeten, der sich für zivilisiert hält, der Zugang zu diesen Dingen gerecht organisiert ist.“ so beginnt das Buch. Wam Kat ist Aktivist, Koch, Journalist und Autor. Er erklärt die Rezepte, die auch für Kochanfänger verständlich sind, und erzählt dazu Geschichten aus seinem Leben. Jam Session, das sind gebackene Rote Bete mit Buchweizenklößchen, die es immer beim Nachbarsjungen beim Gitarrespielen gab. Und er zeigt einfache Möglichkeiten auf: Wir müssen uns nur alle wieder gemeinsam an einen Tisch setzen und reden. Alleine dadurch könnten zwischenmenschliche Probleme gelöst werden die beim Essen vor der Glotze niemals angesprochen werden würden. Sozusagen niemals auf den Tisch kommen würden…

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