Fundbuero

Wo und was haben die Leute in Heiligendamm eigentlich gegessen? Nein, nicht die hinter dem G-8-Zaun, sondern diejenigen, die sich davor alle Freiheiten des zivilgesellschaftlichen Dagegenseins genommen hatten. Sie wurden vom Niederländer Wam Kat und seinem mobilen Kochkollektiv Rampenplan versorgt. Und sie wurden nicht nur „eben mal versorgt“, sondern „mit Botschaft“ bewirtet: Vegetarisch, regional, lecker, ökologisch. AktivistInnen, DemonstrantInnen, BesetzerInnen zu verköstigen, das hat Wam Kat (Jahrgang 1955) quer durch die jüngere, mit Friedens- und Anti-Atom-Pickerln gepflasterte Geschichte getan. Die Sicht- und Handlungsweisen, die Wam Kat dabei entwickelte, serviert er uns nun als Kochbuch der besonderen Art. Sagte Brecht, erst kommt das Fressen, dann die Moral, kommt hier die Moral (sprich Politik, Engagement und Idealismus) schmack- und nahrhaft selbst auf den Tisch. Oder wie es im Klappentext heißt: „24 Rezepte und ihre Geschichte. Ein Buch das Lust darauf macht, die Dinge nicht nur in der Küche selbst in die Hand zu nehmen.“ Eine Doppel-Empfehlung somit.

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