Foerderprogramm Lokaler Aktionsplan soll fortgefuehrt werden

REGIONALENTWICKLUNG: Theater, Rock und Filme

WIESENBURG – Schon vor dem filmischen Blick zurueck, mit dem die Klausurtagung des Lokalen Aktionsplanes (LAP) Hoher Flaeming in der Wiesenburger Kunsthalle jetzt eroeffnet wurde, gestand Buergermeisterin Barbara Klembt (Die Linke), dass fuer sie mit der Veranstaltung „ein Stueck Wehmut“ verbunden sei. Die anschliessend von Malcolm St. Julien Bown gezeigte 30-minuetige Dokumentation fuehrte den zirka 40 Anwesenden noch einmal die Vielfalt der in den vergangenen drei Jahren durch den LAP gefoerderten 77 Projekte vor Augen.

Der Film bewies aber auch, dass das Geld in der Region viel bewirkt hat. Projekte wie beispielsweise das Theaterstueck „Ich bin weg“, die Gruendung des Chornetzwerkes Raduga, das am Wiesenburger Bahnhof entstandene „Tor zum Flaeming“, das Musikfestival „Rock am Kuhstall“ in Schlalach, das Camp Ecotopia oder die Schuelerzeitung der Albert-Schweitzer-Schule in Treuenbrietzen stehen stellvertretend fuer die erfolgreiche Umsetzung des LAP. Dabei wuchs von Jahr zu Jahr jedoch nicht nur die Vielfalt der verwirklichten Projekte, sondern auch der Wunsch der beteiligten Akteure, entstandene Strukturen zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Als positiven Nebeneffekt des LAP schaetzen die Mitwirkenden ein, dass durch den Begleitausschuss aemter, Staedte und Gemeinden einander naehergekommen sind und in der Folge ueber kommunale Grenzen hinaus gemeinsam gearbeitet wurde.

Vertreter aus Bad Belzig, Wiesenburg, Treuenbrietzen, Brueck und Niemegk sowie dem Landkreis Potsdam-Mittelmark wollen zum 1. Januar 2011 eine Folgefoerderung beantragen, um damit den LAP Hoher Flaeming fortfuehren zu koennen. Auch an konkreten Projektideen fuer die Zukunft mangelt es nicht. Geht es nach den Vorstellungen der Akteure, koennten schon im kommenden Jahr ein internationales Jugendcamp und ein Kultursommer stattfinden sowie ein Kindertheater in Wiesenburg und eine regionale Begegnungsstelle fuer Toleranz und Frieden entstehen.

Ideenwerkstaetten sollen auch kuenftig der Vernetzung der Projektteilnehmer dienen. Die oeffentlichkeit will man durch im Kino laufende Filme ueber den Flaeming auf die Arbeit des LAP aufmerksam machen und gewinnen. Mit Blick auf die rechtsradikalen uebergriffe der vergangenen zwei Wochen in Bad Belzig erinnerte der dortige Stadtverordnete Wam Kat daran, dass das Projekt „Vielfalt tut gut“ im Flaeming „noch viele Aktivisten benoetigt“.

Auf eine Folgefoerderung fuer den Aktionsplan hoffend, sagte Barbara Klembt: „Wir wollen aus guten Wurzeln starke Baeume fuer den Flaeming wachsen lassen“.

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